Donnerstag, 12. Mai 2011
ab zu den Schildis, 2. Teil
...offensichtlich besitzt mein Blog eine Zeilenbegrenzung, daher muss ich das jetzt gestueckelt schreiben. Viel ist es aber auch nicht mehr.

Die Musik kommt hier also wie gesagt sehr karibisch daher, also Reggae rauf und runter, in allen Variationen. Auch suedamerikanische Anklaenge fliessen teilweise - verstendlicherweise - mit ein.

Die letzten Eintraege klangen ja mehr oder minder eher nach Urlaubsberichten. Ich bin aber ganz froh, dass es jetzt mit dem Projekt losgeht. Eine Woche allein zu reisen und sich zu akklimatisieren ist mal ganz nett und erholsam aber jetzt muss ich wieder unter Leute. Der Haufen Volontaere in der Station (10 an der Zahl) ist dem ersten Anschein nach klasse. 7 Davon sind Deutsche, das entspannt naturelich das taegliche Miteinander aber hilft natuerlich nicht gerade, sich mit der spanischen Sprache zu beschaeftigen :-)

So dass solls gewesen sein. Leider habe ich in der Eile meine Kamera vergessen und kann daher immer noch keine Fotos hochladen. Ich hoffe, ich denke beim naechsten Mal daran.

Schoene Grusse an Euch alle,

Fab



ab zu den Schildkroeten
Bin heute Vormittag in Moin angekommen, heute Abend geht fuer mich dann endlich das Projekt los. Die Station ist seeeeeehr spartanisch eingerichtet, heute ist dann auch mal eben kurzfristig das fliessende Wasser ausgefallen. Spannend, wenn man auch zum Trinken darauf angewiesen ist und nicht in den naechsten Ort fahren will. Die Station hat leider keine Internetverbindung, daher kann ich kuenftig nur noch schreiben, wenn ich in die naechstgroessere Stadt, nach Limon, fahre und mir ein Internetcafe suche, so wie jetzt. Es werden also kuenftig etwas weniger Berichte :-)

Nochmal ein paar Zeilen zu Cahuita, wo ich vorher war:
Das Doerfchen ist echt ganz nett, arm halt aber nett. Die Armut macht sich dann natuerlich - u.a. der Naehe zu Panama und den noerdlichen Drogenstaaten Suedamerikas wegen - auch im Drogenhandel bemerkbar, der hier sehr offen auf der Strasse betrieben wird. Staendig bekommt man Haschisch, Kokain u.ae. angeboten. So dealte auch der Kellner des Restaurants vor meinen Augen mit einem Gast offen auf dem Tisch. Als die Polizei ca. 3m entfernt vorbeifuhr, zeigte er nicht im Ansatz die Bemuehung, den Deal zu verheimlichen, offensichtlich nimmt die Polizei es also nicht ganz so genau oder ist durch gewisse Nebeneinkuenfte auf diesem Auge etwas blind. Da ich im Restaurant gestern eine Schwedin kennengelernt habe, die hier seit 13 Jahren wohnt, kam ich automatisch auch mit einigen Einheimischen ins Gespraech. Das war insofern ganz spannend, als dass da die unterschiedlichsten Gestalten dabei waren, von absolut normal bis hin zum Strassendealer. Und fuer alle, die sich unter der Schwedin jetzt einen heissen Feger vorstellen und sich fuer den kleinen Fabian freuen, vielleicht war sie das mal vor ca. 35-40 Jahren aber der Zahn der Zeit hat auch an ihr genagt... :-) Ein Typ war gestern noch dabei, der in Krankenhauskluft rumgelaufen ist, er war am Tag zuvor wegen irgendetwas eingeliefert worden, fand es da aber wohl nicht so cool und ist dann samt Krankenhauskluft getuermt. Seine Sachen waren sowieso zerschlissen, meinte er...

Noch eine kleine Anekdote gefaellig? In einem kleinen Reisebuero in Cahuita habe ich gefragt, was ein Trip nach Panama kostet, da ich ja nochmal ein paar Tage ins Ausland muss, weil ich die Zeit meines Touristenvisums ueberschreite. Die Antwort war, man kenne hier einen Typen namens Louis, der bringt einem den Pass fuer 60US-$ bis zur Grenze, laesst ihn da von den netten Grenzmaennchen entsprechend abstempeln und aportiert ihn dann wieder brav. Ich war zugegebenermassen ziemlich platt und habe erstmal dankend verabschiedet mit dem Kommentar, dass ich ueber diese Option erst einmal nachdenken muesse.

Was mir bisher an Costa Rica so gefaellt , ist zum einen natuerlich die Landschaft, die eine gewisse Dschungelcamp-Anmutung besitzt und zum anderen der Einfluss des karibischen Raums auf die Musik.