neues Projekt, neues Glueck!
Hallo Zivilisation!
Nach einiger Schreibfaulheit bzw. laengerer Blogabstinenz auf Grund weniger, an dieser Stelle zu berichtenden Geschichten, melde ich mich nun mal wieder mit einigen News. Seit 4 Tagen bin ich jetzt in Honduras, 2 Tage davon auf dem Festland und mittlerweile 2 Tage auf der Insel und im Projekt. Der Flieger, der mich ueber der Insel abgeworfen hat, war sehr abenteuerlich. Eine kleine Maschine, an zahlreichen - teils sicherheitsrelevant erscheinenden - Stellen mit Fieberglas geflickt, hob mit mir in San Pedro Sula ab und da es keine Klimanlage fuer die rund 15 Fluggaeste gab, entschieden sich die beiden Piloten fuer die offene-Seitenfenster-Variante, kein Scherz! Es zog zwar etwas und war ziemlich laut aber immerhin besser als den sinnfreien Gespaechen 14 nerviger Amis zu lauschen. Als ich meinen Fallschirm wieder zusammengepackt hatte, hat mich ein Shuttle in den Dschungel gebracht. Die Fahrt musste ich allerdings auf der Pickup-Ladeflaeche verbringen und mich die ganze Zeit fragen, ob man denn so zahlende Fahrgaeste behandelt, tz tz tz. An einer einsamen Kreuzung angekommen stoppte das "Taxi" und der Fahrer meinte, ich muesse jetzt nur noch diese Strasse entlang gehen, dann sei ich schon da. Einige Sekunden spaeter, als der Laerm des davonbrausenden Pickups verstummte, stand ich da und war mir nicht mehr so ganz sicher, was ich eigentlich hier gebucht hatte. Wie auch immer, ich habe die Station gefunden und der erste Eindruck war auch ganz ok. Die Unterbringung ist in Ordnung, moskitofrei und einigermassen sauber und die 4 deutschen und 3 englischen Volontaere sind auch nett. Und zum Glueck ist das einzige Dorf auf der Insel auch nur 10 Minuten zu Fuss entfernt. Und offensichtlich ist der honduranische Charme des Stehlens, Ueberfallens, Umbringens und sonstiger Nettigkeiten, die man offensichtlich intensiv auf dem Festland austauscht, hier auf der Insel noch nicht angekommen. Der relativ dunkle Weg vom Dorf zur Station kann offensichtlich auch spaet abends ohne Probleme begangen werden. Das Dorf hat eine Hauptstrasse, naja einen Hauptweg, den sich Fussgaenger, Mopeds und Quads teilen oder sagen wir eher, auf dem die Mopeds und Quads regelmaessig die Touristengruppen teilen wie ein Hirtenhund seine Schafsherde. Aber das Dorf hat einen gewissen Charme. Der Rest der Insel - und das sind ca. 95% - besteht aus unbewohnten Mangrovensuempfen. Unsere Station hat einen relativ grossen Garten, in dem ca. 10 Kaefige stehen. Darin sind ueber 300 Leguane in allen Gewichts- und Altersklassen untergebracht und warten darauf, in die Natur abgeschoben zu werden. Und die komischen Loecher im Rasen, ca. 20 an der Zahl, stellten sich nach meiner Nachfrage als Tarantelloecher heraus, urgs...Zack, langen Grashalm abgerupft, ins Loch gestopft und schon hat eine Tarantel angebissen. Ich werde dann doch mal meine FlipFlops gegen festes Schuhwerk tauschen.
Und die Station hat einen Internetzugang, d.h. ich bin nicht mehr ganz so aus der Welt wie in Costa Rica.
So, dass solls fuer heute gewesen sein, Foddos gibts beim naechsten Mal.
Ach ja, ich habe jetzt eine honduranische Nummer, falls irgendwer mal Sehnsucht kriegt: 00504-31533867. Als Vorvorwahl bieten sich die 01029 oder 01056 an, das scheinen die guenstigsten zu sein.
Schoene Gruesse mal wieder in alle Himmelsrichtungen und bis bald,
Euer Fab
fabweb am 21. August 11
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