Dienstag, 7. Juni 2011
Am Strand in Panama...






Golf auf "Castaway"-Art









oh, wie schoen ist Panama :-)



Grenzbruecke Costa Rica / Panama



oh, wie schoen ist Panama...
So, da bin ich wieder. Frisch aus dem Land der Tigerenten eingeflogen...naja, eher mit dem stickigen Ueberlandbuss eingerollt. Mein Visum ist durch die drei Tage Auslandsaufenthalt verlaengert und nun darf ich bis zu meinem Abflug Mitte August in Costa Rica bleiben.
Panama ist schoen, aber auch nicht so viel anders als Costa Rica, viel Gruenzeug, viele "Taxi? Taxi, my friend?"-Abzocker aber fuer 8 US-Dollar bekommt man immerhin schon eine Uebernachtung in einer Haengematte inklusive Bettwanzen und (gefuehlten) medizinball-grossen Spinnen. Oh, wie schoen ist Panama...
Seit gestern bin ich wieder zurueck bei der Arbeit. In den letzten 2 Wochen hatten wir einige Schulgruppen aus den USA bei uns, die wir nachts mit auf Patrouille genommen haben. Helfen koennen sie zwar nicht aber zumindest bringen sie der Station ein paar Dollar, mit denen dann der Laden am Laufen gehalten werden kann. Da auf der Station zwar die taegliche/naechtliche Arbeit gut gemacht wird, es aber noch massiv an Struktur fehlt, bin ich fast geneigt, ein paar Sachen mal selbst in die Hand zu nehmen. Ich kanns kaum glauben, weil ich von meiner Arbeit, die ich in Deutschland gemacht habe, ja eigentlich mal 6 Monate Ruhe haben wollte, aber ich werde mich wohl mal an einem Sponsoringkonzept fuer die Station versuchen, an einer Datenbank mit Kontaktadressen zu Unis in der ganzen Welt, um weitere Volontaere und Praktikanten zu "akquirieren" und so weiter. Naja, wenns der Station hilft... :-)

Also dann, der Rest folgt wie gewohnt in Form von Fotos.
Schoene Gruesse an Euch alle,

Fabian



Mittwoch, 1. Juni 2011
things I miss...
mir gehts gut, nichtsdestotrotz fehlen mir hier doch ein paar Dinge:

* ein saftiges, dickes Steak (mir kommen Reis, Bohnen und Kichererbsen schon zu den Ohren raus)

* Schlafen ohne Mueckennetz

* Schlafen zu ueblichen Zeiten (die naechtlichen Patrouillen mit 2 Stunden Fussmarsch und mehr im weichen Sand sind doch schon ganz schoen anstrengend :-) )

* kuehle Raeume

* eine warme Dusche

* und last but not least: die guten Freunde in good old Germany

Ansonsten gibts im Moment nicht viel Neues zu berichten. Vorgestern haben wir einen Kaiman auf unserer naechtlichyen Tour gesehen, er schien aber noch erschrockener gewesen zu sein als wir und ist sofort getuermt :-) Und die Polizei hat bei unseren Patrouillen aufgeruestet und begleitet uns nun mit M16-Gewehren, fuer mein empfinden etwas uebertrieben. Fast taeglich kriegen wir hier auf der Station neue Tiere, zuletzt drei Guerteltierbabies, nicht groesser als ein Frosch und mit lustigen Schweinsnasen :-)

Da ich letztes Wochenende durchgearbeitet habe, habe ich kommendes Wochenende 4 Tage frei und werde nach Panama fahren, um mein Visum zu verlaengern.

So, that·s it. Bis naechste Woche.
Uebrigens: ich habe nun eine lokale SIM-Karte, von Deutschland aus muesst Ihr inkl. guenstiger Vorvorwahl folgende Nummer waehlen: 01077 005061 8690 2489

Allerdings habe ich das Handy in den seltensten Faellen an. Aber ich freue mich natuerlich auch ueber sms :-)



besser gings leider nicht bei stockfinsterer Nacht












Dienstag, 24. Mai 2011
die ersten Schildkroeten
Nun musste ich fast zwei Wochen warten, um hier das erste Mal eine Riesenschildkroete zu Gesicht zu bekommen. Die naechtlichen Rundgaenge davor hatten wir leider kein Glueck. Vorgestern kamen dann zwei riesige Lederschildkroeten (155cm Panzerlaenge) aus dem Wasser und robbten sich den Strand hoch. um dort ihre Eier zu legen. Leider waren wir nicht allein und so kamen in kuerzester Zeit Wilderer aus dem Gebuesch, die uns das Gelege abnehmen wollten. Erst der Hinweis, dass wir in polizeilicher Begleitung waeren (was an diesem Abend nicht stimmte, da uns die Polizei wieder einmal kurzfristig abgesagt hat) und die Erinnerung an den Kodex, wer als erster am Nest ist, dem "gehoeren" die Eier, hat sie dann dazu gebracht, wieder abzuhauen. Mit dem Gelege gings dann per Quad zu einem anderen Strandabschnitt , damit uns die Wilderer nicht folgen konnten. Dort haben wir dann die Eier vergraben und hoffen nun darauf, dass in gut 2 Monaten kleene Schildkroeten schluepfen. Die ganze Aktion hat ziemlich lang gedauert, um 4.30 Uhr morgens waren wir wieder in der Station, alle totmuede.

Leider ist unsere gebaute Brutstaette auch nicht sicher. Die Wilderer haben auch dort mittlerweile alles umgegraben und viele der Gelege geklaut. Jetzt haben wir in den zylindrischen Kanaelen, die zum eigentlichen Nest fuehren, schon Glasscherben vergraben. Offensichtlich hilfts, in einem Loch haben sie gebuddelt, es dann aber wohl aufgegeben, das Nest ist noch da! Zu dem Projekt gehoert auf der anderen Seite aber auch ein ungleublicher Kuhhandel mit den Wilderern. Teilweise engagieren wir sie fuer das Geld, was sie sonst mit den Eiern verdienen wuerden, um uns mit ihren Pickup-Trucks zu den Schildkroetenstraenden zu fahren, die wir zu Fuss nicht erreichen koennten. (Die Haerte war eine Fahrt mit 16 Leuten auf der Ladeflaeche eines Pickups. Auch gut, dass es dunkel war, was mir alles von den gestreiften Aesten in den Nacken gefallen und dort rumgekrabbelt ist, will ich im Hellen bestimmt gar nicht sehen) Ein ehemaliger Wilderer arbeitet nun auch fest bei uns in der Station, hat sozusagen die Seiten gewechselt.

Leider habe ich noch keine Fotos von den Schildkroeten machen koennen. Es ist auch sehr schwierig, da man sie sowieso nicht mit Blitz fotografieren darf und sie ja in 99% der Faelle nachts rauskommen. Ausserdem sind wir alle ziemlich eingespannt mit Messen, Taggen und Auffangen des Geleges, sodass fuer Fotos wenig Zeit bleibt. Mal schauen, ob ich es irgendwann nochmal schaffe.

Also dann, gleich faehrt unser Bus zurueck in die "Wildnis".
Bis zum naechsten Limon-Besuch, schoene Gruesse an Euch alle,
Fab



Donnerstag, 19. Mai 2011
unser regelmaessiger Besuch im Aufenthaltsraum...



das Biest, das mich gebissen hat...



geile Frisur...!






im Cahuita Nationalpark



I am sailing...



Strand in Cahuita



Dienstag, 17. Mai 2011
die ersten Tage im Projekt
So, nach einigen Tagen habe ich es mal wieder nach Limon geschafft und mich ins Internetcafe gequetscht. Leider haben wir diesmal ein anderes (etwas abgeranzteres) aufgesucht und mussten feststellen, dass es zwar noch Slots fuer Floppy-Discs hat aber nicht fuer SD-Cards, daher diesmal leider wieder keine Fotos. Dafuer aber ein paar Zeilen zum Projekt und zu einigen Erlebnissen.

Zuerst einmal: das Erdbeben vor einigen Tagen hat uns hier nicht betroffen, das Epizentrum lag irgendwo zwischen San Jose und Pazifikkueste. Mit 6.0 scheint es aber ganz schoen gerappelt zu haben. Aber offensichtlich wurde darueber in Deutschland sowieso nicht so gross berichtet.

Am 12. bin ich also in Moin angekommen, eine naechtliche Strandpatrouille gab es leider nicht, da die Polizei, die bei den Patrouillen obligatorisch immer dabei ist, da wir es haeufig mit Wilderern zu tun haben, an diesem Tag keine Beamten dafuer abstellen konnte. Dafuer habe ich mich dann hier im "Rescue Center" mit eingebracht und mich mit um die aufgenommenen Tiere gekuemmert, u.a. Faultiere, ein paar Geoffroy-Klammeraffen und Waschbaerbabies, die die Nacht aber leider auf Grund einer Infektion nicht ueberlebt haben :-( Beim Fuettern des Affen ist es mir dann leider passiert, dass mich eines der Biester angefallen und gebissen hat, zum Glueck nur durch die Hose, sodass ich mit einem violett-roten Gebissabdruck im Oberschenkel davongekommen bin. Seitdem sind wir gute Freunde, naja sagen wir mal, wir arbeiten daran. Da ich von allen Volontaeren am laengsten da bin und die Affen einige Gewoehnungszeit an den Menschen brauchen, habe ich die Ehre, mich auch weiterhin um die Affen zu kuemmern. Mittlerweile schaukelt das Monster mir zwar gelegentlich am ausgestreckten Arm herum, nichtsdestotrotz habe ich noch gehoerigen Respekt.

An meinem ersten Abend hatten wir eine Boa Constrictor im Bad. Die Raeume sind hier alle offen und das Bad sozusagen direkt ueber den Garten erreichbar. In der Kabine des einen Pissoirs lag sie dann da mit ihren unglaublichen 60...Zentimetern. Ich habe mich eher an einen Regenwurm erinnert gefuehlt. Naja, Stoeckchen geholt, Schlange aus dem Bad entfernt und dann war alles ok. Seither schaue ich aber etwas genauer auf den Boden, wenn ich das Bad betrete.

Lustig war uebrigens auch, als wir mittags im Aufenthaltsraum sassen und auf einmal ein Waschbaer mit aller Selbstverstaendlichkeit durch den Raum lief als gehoere er zum Inventar. Tat er wohl auch mal. Der wurde offensichtlich ausgewildert, kehrt aber immer wieder zur Station zurueck und kabbelt sich mit den drei Hunden um den Inhalt des Hundenapfs.

Nun aber zu meiner eigentlichen Arbeit, zu den Schildkroeten. Das groesste Problem sind offensichtlich die Wilderer, die hier regelmaessig die Nester pluendern und nachts sogar die von der Station gebauten Brutstaette ausraubt. Die Eier scheinen wohl ganz gut Geld zu bringen. So haben sie es in den letzten Tagen und vor allem Naechten geschafft, ca. 95% (!) der Nester auszunehmen und gut und gerne 600 Eier zu stehlen. Unsere erste Nachtpatrouille (, um die "in flagranti" gelegten Nester zu verlegen und damit auch vor den Wilderern zu verstecken,) konnten wir allerdings erst gestern Nacht machen, da wir fuer die Patrouille immer Begleitung von der Polizei brauchen, die aber nicht immer Zeit hat. Da gestern Vollmond war und es den meisten Schildis wohl zu hell war, um ihren Nachwuchs am Strand zu vergraben, haben wir leider selbst keine Schildkroeten gesehen, wohl aber ein paar Spuren, breit wie drei Treckerreifen, d.h. die ein oder andere Morla hat es wohl dann doch gewagt. Diese Nester sind aber an einer sicheren Stelle, sodass wir sie nicht verlegen mussten. Gestern haben wir dann die Brutstaette mit Glasscherben praepariert, um die Wilderer vom Ausbuddeln der Nester abzuhalten und siehe da, es hat offensichtlich geholfen. Es hat zwar jemand gegraben aber es dann auf Hoehe der Glasscherben aufgegeben. Wir haben die Glasscherben auf halber Tiefe zur Bruthoehle vergraben. Sobald sich abzeichnet, dass die Kleinen schluepfen, nehmen wir das Glas dann wieder heraus und geben den Weg damit wieder frei.

So, jede Menge Eindruecke, ich hoffe, ihr habt einen ersten Einblick in meine Arbeit bekommen, auch wenn es mit den Schildis ja leider noch nicht so umfangreich war.

Die Muecken hier sind uebrigens die Hoelle. Der sicherste Ort ist eigentlich das Bett, da es durch ein Moskitonetz geschuetzt ist, ansonsten hilft nur die "Dusche" unter Mueckenschutzmittel, nach dem Aufstehen, nach jedem Duschen.

Durch die Hohe Luftfeuchtigkeit ist hier leider mein Rucksack innerhalb von 5 Tagen geschimmelt, mal schauen, wie ich den wieder fit kriege. Der Pelz steht ihm zwar aber gesund ist das bestimmt nicht.

Also dann, mal wieder schoene Gruesse ins hoffentlich sommerliche Deutschland und Euch alles Gute,

Fabian



Donnerstag, 12. Mai 2011
ab zu den Schildis, 2. Teil
...offensichtlich besitzt mein Blog eine Zeilenbegrenzung, daher muss ich das jetzt gestueckelt schreiben. Viel ist es aber auch nicht mehr.

Die Musik kommt hier also wie gesagt sehr karibisch daher, also Reggae rauf und runter, in allen Variationen. Auch suedamerikanische Anklaenge fliessen teilweise - verstendlicherweise - mit ein.

Die letzten Eintraege klangen ja mehr oder minder eher nach Urlaubsberichten. Ich bin aber ganz froh, dass es jetzt mit dem Projekt losgeht. Eine Woche allein zu reisen und sich zu akklimatisieren ist mal ganz nett und erholsam aber jetzt muss ich wieder unter Leute. Der Haufen Volontaere in der Station (10 an der Zahl) ist dem ersten Anschein nach klasse. 7 Davon sind Deutsche, das entspannt naturelich das taegliche Miteinander aber hilft natuerlich nicht gerade, sich mit der spanischen Sprache zu beschaeftigen :-)

So dass solls gewesen sein. Leider habe ich in der Eile meine Kamera vergessen und kann daher immer noch keine Fotos hochladen. Ich hoffe, ich denke beim naechsten Mal daran.

Schoene Grusse an Euch alle,

Fab



ab zu den Schildkroeten
Bin heute Vormittag in Moin angekommen, heute Abend geht fuer mich dann endlich das Projekt los. Die Station ist seeeeeehr spartanisch eingerichtet, heute ist dann auch mal eben kurzfristig das fliessende Wasser ausgefallen. Spannend, wenn man auch zum Trinken darauf angewiesen ist und nicht in den naechsten Ort fahren will. Die Station hat leider keine Internetverbindung, daher kann ich kuenftig nur noch schreiben, wenn ich in die naechstgroessere Stadt, nach Limon, fahre und mir ein Internetcafe suche, so wie jetzt. Es werden also kuenftig etwas weniger Berichte :-)

Nochmal ein paar Zeilen zu Cahuita, wo ich vorher war:
Das Doerfchen ist echt ganz nett, arm halt aber nett. Die Armut macht sich dann natuerlich - u.a. der Naehe zu Panama und den noerdlichen Drogenstaaten Suedamerikas wegen - auch im Drogenhandel bemerkbar, der hier sehr offen auf der Strasse betrieben wird. Staendig bekommt man Haschisch, Kokain u.ae. angeboten. So dealte auch der Kellner des Restaurants vor meinen Augen mit einem Gast offen auf dem Tisch. Als die Polizei ca. 3m entfernt vorbeifuhr, zeigte er nicht im Ansatz die Bemuehung, den Deal zu verheimlichen, offensichtlich nimmt die Polizei es also nicht ganz so genau oder ist durch gewisse Nebeneinkuenfte auf diesem Auge etwas blind. Da ich im Restaurant gestern eine Schwedin kennengelernt habe, die hier seit 13 Jahren wohnt, kam ich automatisch auch mit einigen Einheimischen ins Gespraech. Das war insofern ganz spannend, als dass da die unterschiedlichsten Gestalten dabei waren, von absolut normal bis hin zum Strassendealer. Und fuer alle, die sich unter der Schwedin jetzt einen heissen Feger vorstellen und sich fuer den kleinen Fabian freuen, vielleicht war sie das mal vor ca. 35-40 Jahren aber der Zahn der Zeit hat auch an ihr genagt... :-) Ein Typ war gestern noch dabei, der in Krankenhauskluft rumgelaufen ist, er war am Tag zuvor wegen irgendetwas eingeliefert worden, fand es da aber wohl nicht so cool und ist dann samt Krankenhauskluft getuermt. Seine Sachen waren sowieso zerschlissen, meinte er...

Noch eine kleine Anekdote gefaellig? In einem kleinen Reisebuero in Cahuita habe ich gefragt, was ein Trip nach Panama kostet, da ich ja nochmal ein paar Tage ins Ausland muss, weil ich die Zeit meines Touristenvisums ueberschreite. Die Antwort war, man kenne hier einen Typen namens Louis, der bringt einem den Pass fuer 60US-$ bis zur Grenze, laesst ihn da von den netten Grenzmaennchen entsprechend abstempeln und aportiert ihn dann wieder brav. Ich war zugegebenermassen ziemlich platt und habe erstmal dankend verabschiedet mit dem Kommentar, dass ich ueber diese Option erst einmal nachdenken muesse.

Was mir bisher an Costa Rica so gefaellt , ist zum einen natuerlich die Landschaft, die eine gewisse Dschungelcamp-Anmutung besitzt und zum anderen der Einfluss des karibischen Raums auf die Musik.



Mittwoch, 11. Mai 2011
tja, da wollte ich mal die ersten Fotos hochladen und dann stürzt der Rechner im Internetcafe ab. jetzt sitze ich wieder nur an meiner PSP und das Hochladen muss wohl noch etwas warten...



Cahuita
In dieser Woche nehme ich erste Zuege eines Faultiers an mir wahr :-) Ich glaube, ich habe noch nie soviel an einem Stueck in meinem Leben gelesen wie in dieser Woche - gut, meine Diplomarbeit mal ausgenommen. Bin gerade die letzten Tage vor "Amtsantritt" in Cahuita in einer kleinen Pension bzw. heute mal mit dem Bus nach Puerto Viejo gefahren. Die Zahl der Eindruecke laesst noch nicht wirklich nach.

Es fiel mir schwer zu glauben, dass hier an der Kueste 30-35 Grad herrschen, in San Jose war es mit 22 Grad so schoen kuehl bzw. angenehm warm und es liegen ja nur 100 km dazwischen. Hier kommt dann natuerlich noch die hohe Luftfeuchtigkeit dazu. Kommt man aus einem klimatisierten Raum, fuehlt man sich wie eine Colaflasche, die man aus dem Kuehlschrank nimmt und in die Hitze stellt, alles kondensiert an einem :-)

Einem Schweden, der in unserem Backpacker in San Jose war, haben sie den Rucksack aus dem Gepaeckfach eines Ueberlandbusses geklaut. Wahrscheinlich wurde der Bus auf der einen Seite beladen und auf der anderen Seite standen schon die banditos und haben ihre Pickups mit Touristenrucksaecken vollgemacht. Wie auch immer, fuer mich war es noch einmal Warnung genug, gut auf meine Sachen aufzupassen. Zum Glueck war dann auch noch alles da, als ich in Cahuita ankam. Gestern bin ich hier in den Nationalpark gegangen, unglaublich! Das verstaerkt unglaublich das Verstaendnis dafuer, warum solche Gebiete weitraeumig geschuetzt werden sollten. Auf den ersten Blick sieht man nur Urwald aber wenn man genauer hinschaut, entdeckt man so viele Urwaldbewohner, dass man nicht wirklich die Pfade verlassen will. Eine kleine Fotoauswahl habe ich mal angehaengt.

Leider musste ich in den letzten Tagen noch einmal erfahren, warum der Regenwald Regenwald heisst...Nachts faellt es teils schwer zu schlafen, da prasselnder Regen und Gewitter ueber die Kueste ziehen. Abgesehen davon schleichen hier jede Menge Bruellaffen durchs Geaest und stecken ihr Revier mit lautem Gebruell ab.

So langsam freue ich mich auf das Projekt. Die Woche Ruhe hat echt gut getan, auch wenn man teilweise schon viel zu viel dazu kommt, ueber Sachen nachzudenken, von denen man gar nicht wusste, dass sie noch so praesent sind. Ich habe also mal ein wenig aufgeraeumt in meiner Denkmurmel und wieder Plus und Minus geordnet :-) Aber keine Angst, es wird mir nicht so gehen, wie dem Italiener vom Flughafen...

So, die Zeit im Internetcafe ist um, jetzt lade ich noch schnell ein paar Fotos hoch und dann gehts weiter.

Schoene Gruesse an alle,

Fab



Donnerstag, 5. Mai 2011
erste Eindruecke
Hallo zusammen,
nachdem ich nun im Backpacker in San Jose angekommen bin, ist es Zeit, mal die ersten Eindruecke festzuhalten. Nicht zuletzt, weil sie teilweise so irrwitzig sind. Vorab aber noch eine Bermerkung, leider finde ich auf dieser Tastatur weder die Zeichen fuer einen Smiley noch fuer ein scharfes S, ich leide also auch noch nicht an Legasthenie *smiley*

Na dann...
Ich steige ins Flugzeug in FRA und wer sitzt vor mir, neben mir und hinter mir und sonst nirgendwo im Flugzeug, richtig, jede Menge Babies und Kleinkinder, die darauf abgerichtet waren zu heulen, sobald ich meine Augen schloss. Super auf einem Nachtflug...Mit einem Schlafdefizit von gefuehlten 25 Stunden Zwischenstopp in Santo Domingo/Dom. Rep. Dort habe ich einen 32 Jahre alten Italiener kennengelernt, der sich mir selbst mit dem Namen "Zen" vorstellte. Mit Gitarre, Skateboard, einem einzigen Tagesrucksack und einem oneway Ticket nach Montezuma ist er nach eigenen Angaben unterwegs, um sein "shinto" und seine spirituelle Erleuchtung zu finden. Scary? Dann werden der Vollbart, seine ca. 2cm langen Fingernaegel und der strenge Geruch nach grenzenloser Freiheit an diesem Bild wohl auch nichts mehr aendern koennen, so ging es mir zumindest. Hach ja, lustig wars. In San Jose angekommen, sollte mich eigentlich die Organisation abholen. Nach einer dreiviertel Stunde Verspaetung, die ich der vermuteten Costa Ricanischen Lebensweise wegen geduldig gewartet hatte, war es dann doch an der Zeit, mal anzurufen. "Ach ja da war ja was, haben wir wohl verpennt" klang es relativ entspannt aus dem Hoerer. Nach einem wilden Taxiritt a la "Taxi Taxi" durch die Stadt war ich dann um einige Liter Angstschweiss leichter und am Buero der Organisation angekommen. Dort ging dann alles (nahezu) glatt. Die Station in Cahuita wird aber wohl noch einige Zeit auf ihre Betriebsgenehmigungen von der Regierung warten muessen, mañana-Mentalitaet und Korruption eben. D.h. ich werde wohl die gesamten 3 1\2 Monate in der Station in Moin (uebrigens Mooing und nicht Moin ausgesprochen) verbringen.

So, das sollte es fuers Erste gewesen sein, ich haue mich jetzt mal in das Stockbett meines nach aehnlicher grenzenloser Freiheit schnuppernden 6er Zimmers (der Italiener hat sich hier bestimmt irgendwo versteckt) und werde mir nochmal kurz ueberlegen, ob ich die Ohrstoepsel wirklich fuer die Lauscher oder vielleicht doch eher fuer den Riechkolben benutze...

In diesem Sinne...ich hoffe, Euch geht es allen gut.
Schoene Gruesse,
Fab

P.S. Fotos gibts spaeter mal...

Kleiner Nachtrag

das Foto ist zwar nicht von mir aber lustig sieht es allemal aus.
Es koennen uebrigens noch Wetten abgegeben werden, wer das Rennen gewinnt...



Sonntag, 17. April 2011
Upps...
...da waren es nur noch 2 1/2 Wochen bis zum Abflug. Die größten Baustellen sind beseitigt, die Wohnung ist endlich untervermietet und auch sonst scheint alles im Plan. zu sein..glaube ich zumindest... :)

An alle, die auf mein Schreiben hin gespendet haben: herzlichen Dank, Ihr seid echt super und eine große große Hilfe. Ich weiß das sehr zu schätzen und kann Euch nochmal versichern, dass jeder Cent der Spenden in die Bemühungen um den Erhalt zweier wundervoller Tierarten fließen wird.

...ach Du Sch*~#...mir ist gerade echt noch einmal aufgefallen, dass es ja keine 20 Tage mehr sind, bis ich im Flieger sitze, spooky! Na dann,werde ich mich mal dran machen und den 13. Karton packen und in meinen Abstellraum räumen :)

Schöne Grüße an alle und vielen Dank für Eure Unterstützung in den letzten Wochen und Monaten, insbesondere an Dich, Lars, für Deine ganze Mühe, meine Wohnung an den Mann/an die Frau zu bringen :-)

Fab



Donnerstag, 3. März 2011
Die Vorbereitungen laufen
2 Monate ist es nun noch hin, dann geht der Trip los.
Bis dahin gibt es noch einiges zu erledigen und zu regeln: Visum, Versicherungen, Wohnungsvermietung, Autoabmeldung und und und...